Auf Reisen mit Heinrich Schütz
Augsburg | 1629 | im November auf dem Rückweg von der 2. Italienreise |
Augsburg - Befestigungsplan mit Einzeichnungen, Kupferstich 1646, aus Theatrum Europaeum | ||
Bayreuth | 1619 | 15. August: Probe einer Orgel von Gottfried Fritzsche zusammen mit Samuel Scheidt, Michael Praetorius und Johann Staden |
Braunschweig | 1638 | |
1644/45 | auf der Rückreise von Dänemark Aufenthalt bei Delphin Strungk, Organist der Marienkirche | |
Breslau | 1621 | Oktober: Huldigungsfeier der Schlesischen Stände, die Kurfürst Johann Georg I. in Vertretung des Kaisers abnimmt. Am 3. November erklingt Syncharma Musicum SWV 49 und wahrscheinlich das Konzert Teutoniam dudum belli atra pericla molestant SWV 338. |
Bückeberg | 1616 | während der Trauerzeit am Dresdner Hof ist Heinrich Schütz am Hof von Graf Ernst von Schaumburg-Lippe tätig |
Calbe an der Saale | 1646 | wahrscheinlich auf Einladung Augusts von Sachsen am 6. September zu seiner Verlobung mit Maria von Mecklenburg-Schwerin auf dessen Sommerresidenz |
Dresden | 1614 | 18. September: Ausgestaltung der Taufe von August, Sohn von Johann Georg I., zusammen mit Michael Praetorius |
1615 | Ende August reiste Schütz nach Dresden. Er wurde als Organist und Director angestellt und füllte damit - wenn auch noch ohne Titel - die Position eines Hofkapellmeisters aus. | |
1617 | 12. Februar: kurfürstlich-sächsischer Hofkapellmeister | |
Dresden - Stadtansicht, Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä. | ||
Florenz | 1629 | von Venedig während der 2. Italienreise Abstecher an den Medici-Hof |
Freiberg | 1623 | Am 28. Januar Trauerfeier im Dom für die Mutter des Kurfürsten, Herzogin Sophie von Sachsen. Unter Der Klägliche Abschied von der Churfürstlichen Grufft SWV 52 steht Schütz als Der Wort und Melodey Author. |
Gera | 1617 | Gutachten zur Organisation der Hof-, Schul- und Stadtmusik |
1627 | Reise mit Johann Georg I. zu Heinrich Posthumus Reuß, möglicherweise Aufführung der Dafne auf Schloß Osterstein | |
1636 | 4. Februar: Trauerfeierlichkeiten für Heinrich Posthumus Reuß: Uraufführung der Musikalischen Exequien SWV 279 - 281 | |
Göttingen | 1640 | von Hannover aus begleitete Heinrich Schütz im Sommer Herzog Georg wahrscheinlich zu einem Treffen mit dem Landgrafen von Hessen-Kassel |
Halle | 1639 | auf dem Wege nach Hannover besuchte Heinrich Schütz Johannes Zahn, Organist an der Marktkirche, der ihn in einem Besoldungsstreit um Hilfe bat |
1652 | verkaufte Heinrich Schütz das 1648 erworbene Haus wieder | |
1665 | 10. Juli: Pate bei der Taufe von Augustus Pohle, dessen Vater David sein Schüler in Dresden war und dann am Sekundogeniturhof in Weißenfels wirkte. | |
Halle in Sachsen - Gesamtansicht, Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä. 1653 | ||
Hamburg | 1633 | auf dem Weg nach Kopenhagen Besuch bei Jacob Praetorius, um die Ausbildung Matthias Weckmanns zu erörtern und sicherlich um Kontakt mit dem Organisten Heinrich Scheidemann und dem Literaten Johann Rist aufzunehmen |
1644 | auf der Rückreise von Dänemark: Vorführung eines Orgelpositivs, das er Herzogin Sophie Elisabeth zum Ankauf für Wolfenbüttel empfahl | |
Hannover | 1639 | Neuorganisation der Hofmusik im Auftrag Georgs von Calenberg |
Hildesheim | 1640 | von Hannover aus Reise nach Hildesheim: im Januar Stammbuch- Eintrag von Heinrich Schütz |
Kassel | 1599-1608 | am 20. August in das Collegium Mauritianum aufgenommen |
1617 | kurzer Aufenthalt, um seine sachen aldo vollends abzuholen | |
Kassel - Stadtansicht, Kupferstich von Franz Hogenberg 1572 | ||
Kopenhagen | 1633-1635 | Auf Wunsch von Kronprinz Christian von Dänemark reiste Heinrich Schütz nach Kopenhagen, um die musikalische Hochzeit des Dänen mit der jüngsten Tochter Johann Georgs I., Prinzessin Magdalena Sibylla, zu leiten. Die Hochzeitsfeierlichkeiten vom 5. - 18. Oktober 1634 verschlangen 2 Mio. Reichstaler. |
1642-1644 | Musikalische Ausgestaltung der Doppelhochzeit der Zwillingstöchter von König Christian IV. mit Hannibal Sehested und Ebbe Ulfeldt | |
Kopenhagen - Stadtansicht, Gesamtansicht von der Seeseite, Kupferstich | ||
Leipzig | 1630 | Reise zur Messe und Besuch des Thomaskantors Johann Hermann Schein |
1631 | 10. Februar - 12. April: Treffen zahlreicher evangelischer Reichsfürsten und Reichsstände. Johann Georg I. versucht die evangelischen Interessen für Friedensverhandlungen zu koordinieren. | |
1648 | widmete er dem Rat der Stadt die Geistliche Chormusik 1648 SWV 369 - 397 | |
Lüneburg | 1638 | lt. Martin Geier |
Magdeburg | 1618 | Neuordnung der Dom-Musik zusammen mit Michael Praetorius und Samuel Scheidt |
Marburg | 1608-1609 | 27. September: an der Philippina, der Marburger Universität, für Jura immatrikuliert |
Marburg - Stadtansicht, Kupferstich von Franz Hogenberg 1572 | ||
Mühlhausen | 1627 | 4. Oktober - 5. November: Reise mit Johann Georg I. zum Kurfürstentag. Heinrich Schütz komponierte für den Einzug der Delegationen: Da pacem/ Vivat Moguntinus SWV 465 |
Mühlhausen - Stadtansicht, Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä. | ||
Naumburg | 1614 | März: zum Fürstentag komponierte Heinrich Schütz wahrscheinlich die mehrchörige Motette Veni sancte spiritus SWV 475 |
Telgte | lt. Günther Grass Treffen in Telgte | |
Teplitz | 1663 | im Mai besuchte Heinrich Schütz die Heilbäder |
Torgau | 1624 | Heinrich Schütz unterbreitete Vorschlag für Orgelneubau in der Schlosskirche durch Gottfried Fritzsche |
1627 | Hochzeit Landgraf Georg II. von Hessen mit Sophie Eleonore, der ältesten Tochter des Kurfürsten. Am 13. April kam auf Schloss Hartenfels bei Torgau ein musikalisches Festspiel zur Aufführung. Martin Opitz übersetzte das Libretto von Ottavio Rinuccini ins Deutsche; Schütz setzte die Pastoral-Tragicomoedia von der Dafne musikalisch in den Schawplatz. |
|
Venedig | 1609-1613 | Musikstudium bei Giovanni Gabrieli, als „Gesellenstück“ entstand sein Opus 1 Italienische Madrigale |
1628-1629 | Studienaufenthalte | |
Venedig - “Die Vermählung des Dogen zu Venedig mit dem Adriatischen Meere“, Bucentauro mit vielen Schiffen und Gondeln im Hintergrund Gesamtansicht, Kupferstich um 1780 | ||
Weißenfels | 1590-1599 | Jugend Danach besuchte Heinrich Schütz immer wieder die Familie. |
ab 1651 | Alterssitz in der Nicolaistraße 13 | |
Weißenfels - Stadtansicht, Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä. 1650 | ||
Weimar | 1647 | Februar: Danklied Fürstliche Gnade zu Wasser und Lande SWV 368 und wahrscheinlich Ballettkompositionen für den Hof zur Geburtstagsfeier von Eleonora Dorothea, der Frau von Herzog Wilhelm von Sachsen-Weimar |
1648 | Juli: Willkommensfest zur Heimkehr des ältesten Sohnes von Herzog Wilhelm von Sachsen-Weimar | |
Wolfenbüttel | 1644/45 | beratende Funktion für den Hof und Komposition eines Singspiels auf einen Text von Georg Schottelius. Aufführung am 31. Dezember 1644: Theatralische neue Vorstellung von der Maria Magdalena |
1660 | Reise zum Geburtstag von Herzog August am 10. April Austausch mit Herzogin Sophie Elisabeth und Kapellmeister Johann Jacob Löwe von Eisenach. |
|
Schloß zu Wolfenbüttel i. J. 1650, Kupferstich | ||
Zeitz | 1663 | bezog Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz die Moritzburg und beauftragte Schütz mit dem Aufbau der Hofkapelle: Ankauf von Instrumenten (u.a. Orgel), Kapellordnung, Anlage und Ordnung eines Notenarchivs, bauliche Vorgaben für eine akustische Verbesserung des Chorraumes. Heinrich Schütz empfahl Johann Jacob Löwe als Hofkapellmeister und Clemens Thieme als Leiter des Instrumentalensembles (beide Schüler von Heinrich Schütz). Heinrich Schütz wurde zum Kapellmeister von Haus aus ernannt. |
1664 | 1. Mai: Einweihung der Moritzburg | |
1665 | Heinrich Schütz vermittelte zwischen den Rivalen Johann Jacob Löwe von Eisenach und Clemens Thieme. | |
Zeitz - Stadtansicht, Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä. 1650 |