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Sgraffito - Rudolf G. Werner

 

Liebe Köstritzer!
Liebe Freunde des Heinrich-Schütz-Hauses!

Können Sie sich noch daran erinnern: So schön war meine Nordseite einmal! Ein Sgraffito zierte meine Wand und zeigte „Heinrich Schütz, Sgraffito mit Kantor Franke geehrt von den Menschen seiner Zeit“. Am Anfang fand ich es etwas eigenartig als Rudolf G. Werner mit verschiedenen Putzschichten in rotbraun und ocker an mir „rumschmierte“, aber das Ergebnis hat mir immer gut gefallen. Viele Passanten bewunderten mich, wenn ihr Weg von Norden weiter in Richtung Gera oder Bad Klosterlausnitz führte. Andere ließen sich direkt unter meinem schönen Sgraffito photographieren wie beispielsweise Kantor Franke, der die „Renaissance“ meines berühmten Hausherren in Bad Köstritz einläutete.

 

Leider war dann bei meinem „äußerlichen Lifting“ 1995 nicht genügend Geld vorhanden, um das Sgraffito, das dringend einer Überholung bedurfte, auch kosmetisch zu bearbeiten. Ein Aufschrei ging damals durch unseren kleinen Ort, den sogar die Bild-Zeitung in Hamburg hörte! Doch alles half nichts, es gab kein zusätzliches Geld! Sgraffito

Also schlummerte fast 10 Jahre hinter einer schützenden Putzschicht verborgen mein schönes Sgraffito!

 

Doch jetzt zum Jubiläum „50 Jahre Ausstellungen zu Heinrich Schütz in seinem Geburtshaus“ - und 1954 war auch mein Sgraffito vollendet! - möchten meine „guten Geister“ meine Nordfassade wieder im alten Glanz erstrahlen lassen.

Ein Gutachten ist erstellt, in dem man feststellte, daß mein Sgraffito ein „richtiges“ Sgraffito ist: zwei unterschiedliche Putzschichten in Farbe und Struktur sind auf meine Nordwand aufgebracht worden, in die Rudolf G. Werner seine Motive einschnitt. Und seine Technik war auf der Höhe der Zeit: an den schrägen, abgeböschten Schnitten erkennt man die erst Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommene Technik. Mit Sgraffitos die Häuser zu verzieren ist eine Kunst, die sogar älter als mein berühmtester Bewohner ist: bereits seit dem Mittelalter kennt man diese Technik, mit der man an den Häusern entweder saniertes Sgraffito Steinbearbeitungen vortäuschte oder ganze Bildergeschichten an die Wand brachte.

 

Mittlerweile erstrahlt das Sgraffito von Rudolf G. Werner „Heinrich Schütz, geehrt von den Menschen seiner Zeit“ am Heinrich-Schütz-Haus wieder in altem Glanz, aber wir möchten es gerne des Nachts beleuchten. Dafür werden wir Ihre Spenden verwenden.

 

Wir hoffen, dass bis zu unserem Jubiläum vom 26. - 28. November 2004 „50 Jahre Ausstellungen zu Heinrich Schütz in seinem Geburtshaus“ alle Arbeiten abgeschlossen sind und wir eine festliche Enthüllung feiern können.

 

Vielen Dank für alle Hilfe!

Ihr und Euer
Heinrich-Schütz-Haus

 

saniertes Sgraffito