Samuel Scheidt
3.11.1587 | Halle
Vater stand in landesherrlichem Dienst und hatte ansehnlichen Bekanntenkreis, u. a. Orgelbauer Heinrich Compenius der Jüngere Bruder Gottfried Scheidt (1593 - 1661): Hoforganist in Altenburg 1617 - 1658, Bruder Christian Scheidt (1600 - 1628): Organist in Alsleben ab 1626 Schüler des Lutherischen Gymnasiums in Halle erster Orgelunterricht bei Heinrich Compenius d. J. |
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1606 | Schüler bei dem „Organistenmacher“ Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam | |
1603 - 1608 | Organist an der Moritzkirche in Halle | |
1609 | Hoforganist des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg, der in der Moritzburg Halle residierte; wirkte gleichzeitig mit Michael Praetorius und William Brade als Hofkapellmeister | |
1618 | zusammen mit Heinrich Schütz und Michael Praetorius erstellte er eine neue Disposition für die Orgel im Magdeburger Dom und richtete Concertmusik ein | |
15.8.1619 | zusammen mit Heinrich Schütz und Michael Praetorius Orgelprobe am neuen Instrument von Gottfried Fritzsche in Bayreuth | |
1620 | Kapellmeister am Hof zu Halle Cantiones sacrae, 38 Motetten für 8 St. und zwei Chöre | |
1621 | Ludi musici, Musikalische Spiele, Teil 1, 32 Tanzsätze und freie Instrumentalstücke | |
1628 | Höhepunkt seiner Laufbahn: Ernennung zum Director Musices in Halle, d. h. Oberaufsicht über die Kirchenmusik in St. Marien, St. Moritz, und St. Ulrich, die Kantorei, Kurrende der Lateinschule sowie die Ratsmusik der Stadtpfeifer und Kunstgeiger | |
1630 | wurde er wegen eines Konfliktes mit dem Rektor der Lateinschule wegen der Disziplinargewalt über die Chorschüler entlassen. Er widmete sich von nun an allein seiner kompositorischen Arbeit
war mit Heinrich Schütz gut bekannt, Heinrich Schütz beurteilte Orgelkompositionen Scheidts (u. a. Tabulatura nova): Sachen für Organisten auf die niederländische Manier und auf seine, Scheidten Art, gar wohl zu hören |
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24.3.1654 | Halle |
Zusammen mit Johann Hermann Schein und Heinrich Schütz gehört Samuel Scheidt zu den 3 großen „S“ des 17. Jahrhunderts.