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Heinrich Posthumus Reuß

 

Dienstherr Heinrich Posthumus Reuß 1572 - 1635
6.7.1572 Gera (?) Heinrich Posthumus Reuß
17.2.1590 1. Heirat mit Magdalene, geb. Gräfin zu Hohenlohe-Langenberg - eine Tochter
6.6.1595 übernahm er - 23jährig - die Regierung über Gera, Herrschaft Lobenstein und zwei Drittel der oberen Herrschaft Kranichfeld
21.5.1597 2. Heirat mit Magdalene, Tochter des Grafen Albrecht Anton von Schwarzburg-Rudolstadt - 10 Söhne, 7 Töchter

Wahlspruch: Ich bau' auf Gott

1602 machten die Landstände ihrem Landesherren ernsthafte Vorhaltungen, weil zu den Schulden, die er von seinem Vater übernommen hatte, im Laufe von 5 Jahren weitere 20.000 Gulden Schulden hinzugekommen waren.
1604 Schaffung zentraler Landesbehörden: Errichtung einer Kanzlei (Justiz-, Polizei- und Lehnsangelegenheiten) und eines Konsistoriums (für Kirchen- und Schulangelegenheiten) - beide Behörden blieben in Gera im wesentlichen bis zur Mitte des 19. Jh. bestehen.
ab 1608 Sparmaßnahmen: Er schränkte seine persönlichen Bedürfnisse derart ein, dass die Hofhaltung allein aus den Einkünften der Herrschaft Gera bestritten und der Ertrag der übrigen Herrschaften - Lobenstein, Saalburg und Kranichfeld - ausschließlich zur Schuldendeckung verwendet werden konnte. Bereits nach 5 Jahren waren 45.000 Gulden von der Schuldenmasse abgetragen.
6.5.1608 Gründung des Gymnasiums Rutheneum (besteht noch heute)
2.1.1613 bestätigte er die Fortsetzung der Sparmaßnahmen

Er förderte die wirtschaftliche Entwicklung des Kleinstaates durch Privilegierung des niederländischen Großkaufmanns Nikolaus de Smit, welcher das Textilgewerbe zu neuer Blüte führte.

1617 erstellte Heinrich Schütz ein umfangreiches Gutachten zur Organisation der Hof-, Schul- und Stadtmusik.
1619 reiste Heinrich Schütz möglicherweise in Begleitung von Heinrich Posthumus Reuß nach Bayreuth, wo er am 15.8. an der „Orgelprobe“ für das neue Instrument von Gottfried Fritzsche teilnahm.
1624 Gründung der Gymnasiumsbibliothek
2.12.1635 nach 40jähriger Regierung in Gera verstorben
4.2.1636 für die Trauerfeierlichkeiten in der alten Johanneskirche komponierte Heinrich Schütz die Musikalischen Exequien SWV 279 - 281