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Becker Psalter - Psalm 120 - Ich ruf zu dir, mein Herr und Gott
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Originaltext

  1. Ich ruf zu dir, mein Herr und Gott,
Verlaß mich nicht in meiner Not,
Erhör mein sehnlich Flehen,
Ich bitte dich,
Errette mich,
Hilf meiner armen Seelen.

2. Den Lügenmäulern mächtig wehr,
Die mir abschneiden Glimpf und Ehr
Mit ihren falschen Zungen,
Treibn ohne Scheu
Wider mich frei
Greuliche Lästerungen.

3. Was kann dir tun die falsche Zung,
Was richtet an ihr Lästerung?
Sie schneidt wie scharfe Pfeile,
Wie Feur mit Macht
Brennt, knistert, kracht
Im Wachholdergestäude.

  4. Weh mir, daß ich ein Fremdling bin
Und muß erfahrn der Feinde Grimm,
Ich muß bei denen wohnen,
Die mich betrübn,
Ihrn Mutwill übn
Und keines Frommen schonen.

5. Es wird ja meiner Seelen lang,
Daß ich muß leiden solchen Drang
Und bei den Leuten bleiben,
Die lebn in Haß
Ohn Unterlaß
Und keinen Frieden leiden.

6. Alles was dient zu Fried und Ruh
Mit großem Ernst ich suchen tu,
Aber sobald ich rede
Von deinem Wort,
Die gottlos Rott
Wider mich Krieg erhebet.

 
[NSA Bd. 40]

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