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Becker Psalter - Psalm 103 - Nun lob, mein Seel, den Herren
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Originaltext

  1. Nun lob, mein Seel, den Herren,
Was in mir ist, den Namen sein,
Sein Wohltat tut er mehren,
Vergiß es nicht, o Herze mein,
Hat dir dein Sünd vergeben,
Und heilt dein Schwachheit groß,
Errett dein armes Leben,
Nimmt dich in seinen Schoß,
Mit reichem Trost beschüttet,
Verjüngt, dem Adler gleich,
Der Kön`g schafft Recht, behütet,
Die leiden in seinem Reich.

2. Er hat uns wissen lassen
Sein herrlich Recht und sein Gericht,
Darzu sein Güt ohn Maßen,
Es manglt an seinr Erbarmung nicht,
Sein Zorn läßt er wohl fahren,
Straft nicht nach unser Schuld,
Die Gnad tut er nicht sparen,
Den Blöden ist er hold,
Sein Güt ist hoch erhaben
Ob den, die fürchten ihn,
Als weit der Ost von Abend,
Ist unsere Sünd dahin.

  3. Wie sich ein Vatr erbarmet
Über sein junge Kindlein klein,
So tut der Herr uns Armen,
Wo wir ihn kindlich fürchten rein,
Er kennt das arm Gemächte,
Er weiß, wir sind nur Staub,
Gleichwie das Gras vom Reche,
Ein Blum und fallends Laub,
Der Wind nur drüber wehet,
So ist es nimmer da,
Also der Mensch vergehet,
Sein Ende das ist ihm nah.

4. Die Gottesgnad alleine
Steht fest und bleibt in Ewigkeit
Bei seiner lieben Gmeine,
Die steht in seiner Furcht bereit,
Die seinen Bund behalten,
Herrschen im Himmelreich,
Ihr starken Engeln, waltend
Seins Lobs und dient zugleich
Dem großen Herrn zu Ehren,
Und treibt sein heiligs Wort,
Mein Seel soll auch vermehren
Sein Lob an allem Ort.

 
[NSA Bd. 40]

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