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Becker Psalter - Psalm 19 - Die Himmel, Herr, preisen Dein göttliche Macht und Ehr
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Originaltext

  1. Die Himmel, Herr, preisen
Dein göttliche Macht und Ehr,
auch die Feste rühmt die Gnad,
Die dein Hand gewirket hat.

2. Ein Tag sagts dem andern an,
Durch die Nacht wirds kundgetan,
allen Sprachen wirds bekannt,
Ihr Schnur geht durch alle Land.

3. Schön geht auf die liebe Sonn,
Bringet der Welt Freud und Wonn,
Gottes eingeborner Sohn
Kömmt herfür aus seinem Thron.

4. Er geht aus der Kammer sein,
Dem könglichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch ein Held
Sein Weg er zu laufen eilt.

5. Sein Lauf kömmt vom Vater her
Und geht wieder zum Vater,
Fährt hinunter zu der Höll
Und wieder zu Gottes Stuhl.

6. Dein Wort, Herr, ist ohne Fehl,
Gibt Freud der betrübten Seel,
Deine Zeugnis fest und gwiß
Machen klug, was alber ist.

7. Richtig, Herr, ist ohne Fehl,
Gibt Freud der betrübten Seel,
Deine Zeugnis fest und gwiß
Machen klug, was alber ist.

  8. Wahrhaftig sind deine Recht,
Ohne Tadel recht und schlecht,
Köstlicher denn Gold sie sein,
Und süßer als Honigseim.

9. Herr, dein Wort uns reichlich lehrt
Und mit großem Lohn verehrt,
So wir nur als treue Knecht
In deiner Furcht bleiben recht.

10. Wenn niemand, Herr, merken kann,
Wie oft er Unrecht getan,
Bitten wir demütiglich,
Deck zu, was wir wissen nicht.

11. Deinen Knecht für Stolz bewahr,
Daß ich nicht komm in Gefahr,
Deim Wort nicht zuwider leb,
Noch der Sünden mich ergeb.

12. So wird durch dein Güt allein
Mein Herz stets ohn Wandel sein
Und sicher durch deine Gnad
Stehn ohn Sünd und Missetat.

13. Was von dir, Herr, bitt der Mund,
Geht mir recht von Herzensgrund,
Geht mir's ja nach deinem Wort,
Mein Erlöser und mein Hort.

 
[NSA Bd. 40]

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